Kontakt
Hoch- und Tiefbaugesellschaft Wittstock mbH
Pritzwalker Straße 12
16909 Wittstock/Dosse
Homepage:www.htw.de
Telefon:03394 47650
Fax:03394 476522

Duales Studium Bauingenieurwesen

Studierende im aus­bil­dungs­inte­grie­ren­den Modell

Berufsschule

Die dual Studierenden besuchen im ersten Jahr die Berufs­schule und wechseln ab dem zweiten Jahr (Oktober) zwischen den Lern­orten BTU und Betrieb. Nach dem ersten Aus­bil­dungs­jahr müssen dual Studie­rende keinen Antrag auf Be­frei­ung von der Berufs­schul­pflicht stellen.

Gemäß dem Branden­burgi­schen Schul­gesetz (§ 39 Abs. 2 BBgSchulG) ist es möglich, sich von der Berufs­schul­pflicht befreien zu lassen. Voraus­setzung hierfür ist die Voll­endung des 21. Lebens­jahres vor Ausbil­dungs­beginn. In dem Fall würde das kom­plette erste Jahr als Praxis­phase im Unter­nehmen absolviert werden.

Zusätzlich zu den Modul-Prüfungen der BTU müssen die Kammer­prüfungen (Zwischen- und Abschluss­prüfung) des jeweiligen Ausbil­dungs­berufes absolviert werden. Welche Kammer für den jewei­ligen Aus­bildungs­beruf zuständig ist, erfahren Sie in Ihrem Unter­nehmen.

BTU (Branden­burgi­sche Tech­nische Uni­ver­sität)

Als Nachweis Ihrer theoretischen Ausbildung müssen Sie Ihr Aus­bildungs­heft fortführen und ent­spre­chende Module und Zeiten eintragen.

Praxisphasen

Für die Praxis­phasen im aus­bil­dungs­inte­grie­ren­den Modell erwirbt man keine Credit Points (CP). Alle Module, entspre­chend des Curri­culums des jewei­ligen Studien­ganges, müssen an der BTU absolviert werden. Anders als im praxis­inte­grie­ren­den Modell, müssen hier folglich auch keine Modul­blätter für die Praxis­phasen ausge­füllt werden. Für die inhalt­liche Gestal­tung der Praxis­phasen gilt der Ausbil­dungs­rahmen­plan des ent­spre­chen­den Aus­bil­dungs­beru­fes im Unter­nehmen.

Nach erfolg­reichem Abschluss des aus­bil­dungs­inte­grie­ren­den Modells erhält die/der Studie­rende die zwei voll­werti­gen berufs­qua­lifi­zie­ren­den Ab­schlüs­se "Bachelor (des jeweiligen Studien­ganges)" sowie den jewei­ligen Berufs­aus­bil­dungs­ab­schluss (IHK bzw. HWK).

Ablaufschema eines Dualen Studiums

Wir haben nachgefragt

Um einen Eindruck zu vermitteln, was dual Studierende während ihrer Ausbildung erleben und zu erwarten haben, haben wir unsere Studierenden befragt, mit welcher Erwartung sie an das Studium herangegangen sind, wie zufrieden sie mit ihrer Ausbildung sind und welche Tipps und Ratschläge sie haben.


Jakob Theus (zweites Lehrjahr)

Geboren 2002, aufgewachsen in der Region. Mit dem Studium begonnen Oktober 2021, erstes Lehrjahr betriebliche Ausbildung.

Wie bist du damals auf unsere Ausbildungsmöglichkeit gestoßen?

  • In der Schule bekamen wir Übersichten von sämtlichen Möglichkeiten für duale Studiengänge. Durch mein persönliches Interesse am Handwerk stand für mich fest, Bauingenieur werden zu wollen. In der Übersicht war HTW als mögliches Unternehmen angegeben, das ein duales Studium ermöglich.

Hast du konkrete Vorstellung, was dich im Studium erwarten wird?

  • Konkrete Vorstellung habe ich nicht, die Fächer klingen sehr spannend und interessant.

Was erwartest du vom Studium/deiner Ausbildung?

  • Ich erwarte nach Beendigung des dualen Studiums ein ausgeprägtes Verständnis einer Baustelle. Das beinhaltet bspw. die Bauphysik, allg. Werkstoffkenntnis, das Baurecht, Organisation und Ablauf einer Baustelle,…

Welche Fähigkeiten sollte man deiner Meinung nach mitbringen, um diese Ausbildung/das Studium zu starten?

  • Interesse am Handwerk, visuelles Vor­stel­lungs­vermögen, analytisches Denken, Organisationstalent, Kommunikativ sein und mit Stress umgehen können

Wie sind deine bisherigen Erfahrungen?

  • Bisher habe ich gelernt wie Betonbauteile eingeschalt und bewehrt werden, wie Baustellen aufgebaut sind und ein genereller Tagesablauf auf der Baustelle aussieht -> Baustellenorganisation

Was ist deine Motivation für die berufliche Zukunft?

  • Mich motiviert der Arbeitsalltag des Bauleiters, da meine persönlichen Stärken und Interessen in diesem Berufsbild widergespiegelt werden.

Welchen Rat kannst du künftigen Bewerbern/Interessenten geben?

  • Empfehlung für Interessenten: Ein duales Studium ist meiner Meinung nach eine top Möglichkeit sich gut auf ein Studium vorbereiten zu können, da man im Betrieb mehrere Ansprechpartner hat, die einem helfen können, man kein 450€-Job benötigt, um durch das Studienleben zu kommen (Zeitersparnis zum Lernen) und Praxiserfahrungen erleichtern den Einstieg in das Berufsleben.

Gibt es Verbesserungsvorschläge für uns?

  • Es wäre schön, wenn auch Ausbilder auf der Baustelle wären.

Vivien Bathke (fünftes Ausbildungsjahr)

Geboren 1999, aus Wolters­dorf (bei Berlin), jetzt wohn­haft in Berlin. Befindet sich in der Vor­berei­tung auf die Bache­lor­arbeit und über­nimmt seit Mitte des Jahres selbst­ständig erste klei­nere Auf­gaben als Bau­leite­rin und die Bau­über­wachung bei großen Projekten (noch) in der Assis­tenz­funktion.

Wie bist du damals auf unsere Ausbildungsmöglichkeit gestoßen?

  • Ich persönlich hatte keine Vorstellungen bzw. Erwartungen an dieses Studium. Ich wollte gerne etwas handwerkliches machen aber auch etwas, womit man später gutes Geld verdienen kann. Letztendlich habe ich ein Buch mit Berufsmöglichkeiten aufgeschlagen und bin beim Buchstaben „B“ wie Bauingenieur hängengeblieben. Durch die Agentur für Arbeit wurde mir dann das duale Studium vorgeschlagen, da man dort handwerklich ausgebildet wird und durch das Angestelltenverhältnis sein eigenes Geld verdient. Das hörte sich für mich perfekt an und ich suchte mir einen Ausbildungsplatz bei HTW.

Hattest du konkrete Vorstellunge, was dich im Studium erwarten wird?

  • Obwohl ich die Sache ziemlich ahnungslos gestartet habe, habe ich sehr schnell Gefallen an der Bauleitung gefunden.

Wie sind deine bisherigen Erfahrungen?

  • Dass mir das Studium Spaß macht, kann ich nicht behaupten, aber ich weiß wofür ich es mache. Und ob mir das Studium viel für meine berufliche Zukunft gebracht hat, werde ich noch herausfinden.

Was ist deine Motivation für die berufliche Zukunft?

  • Der Gedanke, diesen Beruf später einmal selbst ausüben zu dürfen, hat mich durch das Studium gebracht bzw. wird es noch.

Welche Fähigkeiten sollte man mitbringen, um diese Ausbildung/das Studium zu starten?

  • Für das Studium sollte man auf jeden Fall fit in Mathe sein und vielleicht auch ein Grundverständnis für Naturwissenschaften mitbringen. Letztendlich liegt es aber im Auge des Betrachters, ob ein Studium schwer ist oder nicht. Ein Abitur von 1,x braucht es aber definitiv auch nicht. Ansonsten kann ich nur sagen, dass das duale Studium sicherlich für keinen gedacht ist, der entspannte Semesterferien haben möchte.

Welchen Rat kannst du künftigen Bewerbern/Interessenten geben?

  • Durch den ständigen Wechsel zwischen Ausbildungszentrum, Betrieb und Studium ist man viel unterwegs. Gerade hier sollte man im Vorfeld darauf achten, dass die Örtlichkeiten nicht zu weit voneinander entfernt sind.

Gibt es Verbesserungsvorschläge für uns?

  • Hinsichtlich dessen sollte es auch ein einheitliches System für alle dualen Studenten geben, das jedoch noch fehlt.

Gregor Marks (zweites Lehrjahr)

Geboren 2002, aufge­wach­sen in Mecklen­burg-Vor­pom­mern (Wohnort rund 50 Kilometer von Witt­stock entfernt). Mit dem Studium begonnen Oktober 2021, erstes Lehr­jahr betrieb­liche Aus­bil­dung. Kam durch seine Tante, eine unserer Bau­zeich­nerin­nen, auf diese Ausbildung.

Wie bist du damals auf unsere Ausbildungsmöglichkeit gestoßen?

  • Von der Stelle zum dualen Studium habe ich über private Wege mitbekommen und über die Internetseite von HTW.

Hast du konkrete Vorstellung, was dich im Studium erwarten wird?

  • Ich hoffe darauf, im Studium die Grundlagen des Bauwesens kennenzulernen, und ich freue mich schon sehr auf das Thema Statik.

Welche Fähigkeiten sollte man mitbringen, um diese Ausbildung/das Studium zu starten?

  • Man sollte zur Ausbildung/zum Studium ein Interesse für das Bauwesen mitbringen. Man sollte gute Teamfähigkeit haben und natürlich hilft auch ein gutes Zeugnis.

Wie sind deine bisherigen Erfahrungen?

  • Meine bisherigen Erfahrungen aus dem ersten Lehrjahr sind sehr gut. Die Mitarbeiter sind sowohl im Büro als auch auf der Baustelle nett und helfen einem, wenn man fragt. Es wird sehr offen mit einem umgegangen, und ich habe bis jetzt noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.

Welchen Rat kannst du künftigen Bewerbern/Interessenten geben?

  • Nicht als Rat, aber als Ermutigung für zukünftige Bewerber kann ich nur sagen, dass HTW sehr zuvorkommend ist, was das Studium und das Werkzeug für die Ausbildung betrifft. Wenn man etwas braucht oder ein Problem hat, kann man sich einfach an die Vorgestzten wenden, und es wird immer eine Lösung gefunden.

Dominic Erdmann

Dominic Erdmann (fünftes Ausbildungsjahr)

Geboren 1998, wohnhaft in Gran­see (rd. 50 Kilo­meter entfernt). Befindet sich in der Vor­berei­tung auf die Bache­lor­ar­beit. Ist seit Mitte des Jahres fest in die Hoch­bau­kalku­lation inte­griert und instal­liert z. T. selbst­stän­dig ein neues Kalku­lations­pro­gramm, das wir Anfang des Jahres erworben haben.

Mit welchen Erwartungen bzw. Vorstellungen hast du dich für einen dualen Studienplatz beworben?

  • Bereits die Agentur für Arbeit, die mir bei der Suche nach einem geeigneten Studium beratend zur Seite gestanden hat, wies mich auf die hohe Belastung hin, hob aber auch die Vorteile des dualen Modells hervor. Somit war mir frühzeitig bewusst, dass das duale Studium zeitaufwendig und fordernd werden würde.

    Jedes Studium erfordert Eigeninitiative und Selbstorganisation. Aus diesem Grund wusste ich, dass es durch die Kombination aus Studium und Ausbildung zu einer hohen Belastung kommen kann. Aber ich habe auch oft gehört, dass der Wechsel aus Theorie und Praxis für das Verständnis von vielen Themen hilfreich ist. Außerdem erhoffte ich mir, dass der Berufseinstieg nach Abschluss des Studiums durch die Einarbeitung im Betrieb während des Studiums erleichtert wird.

Wie bist du damals auf unsere Ausbildungsmöglichkeit gestoßen?

  • Ich habe bereits als Kind sehr gerne zusammen mit meinem Vater kleinere Bauvorhaben realisiert. Bei einem Berufs­orien­tierungs­test in der Grund­schule wurde mein Inter­esse für das Bauen mit dem Berufs­vorschlag "Bauinge­nieur/-in" früh bestätigt. Diesen Gedanken habe ich im Laufe der Zeit weiterhin ziel­strebig verfolgt und bin so schließ­lich zum Bau­inge­nieur­wesen gekommen.

    Über die Agentur für Arbeit habe ich verschiedene Studien­modelle kennen­gelernt. Bei meinen Bewer­bungen habe ich darauf geachtet, ein Unter­nehmen zu finden, bei dem ich neben dem Theorie­anteil in der Uni und dem Praxis­anteil im Unter­nehmen auch einen Aus­bil­dungs­beruf erlernen konnte, um so auch Fertig­keiten im Handwerk zu erlernen.

Hat dir das Studium Spaß bereitet?

  • Ja, das Studium hat mir Spaß gemacht. Insbe­sondere die gemein­same Zeit mit den Kom­mili­tonen an der Uni und den Auszu­bilden­den im Ausbil­dungs­zen­trum hat mir am besten gefallen. Durch die Corona-Pan­de­mie und das damit verbun­dene Online-Studium ist aber leider ein Groß­teil des Uni-Alltags für die Hälfte der Studien­zeit eingeschränkt worden. Die Zeit im Unternehmen fand ich sehr abwechs­lungs­reich und lehrreich.

Als wie schwer empfindest/empfandest du dein Studium?

  • Aus dem vorgelagerten Jahr mit Berufsschule, Ausbil­dungs­zentrum und Betrieb konnte ich viel Wissen in die ersten Semester mitnehmen, die das Verständnis in einigen Modulen erleichtert haben. Anders­herum war es jedoch etwas schwie­riger die vermit­telte Theorie im Unter­nehmen anzu­wenden, da viele Module kaum für die prak­tische Anwen­dung in einem bau­aus­füh­ren­den Unternehmen geeignet waren. Da es ein inge­nieur­wissen­schaft­liches Studium ist, werden natürlich viele Module belegt, bei denen mathe­mati­sche und physi­kali­sche Kenntnisse verlangt werden. Diese erschweren das Studium.

Welchen Rat bist du allen neuen Studenten mit auf den Weg?

  • Neben einer guten Kommunikation mit dem Unternehmen sind vor allem eine gute Selbst­orga­nisa­tion und Selbst­diszi­plin ganz entschei­dend. Außerdem hat es mir während des Studiums immer wieder geholfen, mich mit anderen Kom­mili­tonen auszu­tauschen und gemeinsam zu lernen. Aktives Aus­ein­ander­setzen mit den vermit­telten Lern­inhal­ten und allge­meines Inter­esse für das Bauwesen sind in jedem Fall eine gute Grund­lage, um das Studium erfolgreich zu meistern.

Gibt es Vertiefungsmöglichkeiten oder Spezialisierungen zu bestimmten Themen während des Studiums?

  • Nach dem viersemestrigen Grundstudium können die Studie­renden zwischen dem allge­meinen und konstruk­tiven Inge­nieur­bau wählen. Während im allge­meinen Inge­nieur­bau vor­wie­gend Module für die bau­lei­tende Tätig­keit eines Inge­nieurs vermittelt werden, sind es im kon­struk­tiven Inge­nieur­bau Module, die den Weg in ein Inge­nieur­büro ebnen.

Was ist deine Motivation für die berufliche Zukunft?

  • Der Beruf eines Bauingenieurs ist besonders durch seine vielfältigen Einsatz­möglich­keiten interessant. Neben der Arbeit als Bauleiter ist es auch möglich, in der Kalkulation eines Bau­unter­nehmens oder in einem Ingenieur­büro zu arbeiten. Dieses Aufgaben­spektrum motiviert mich, jeden Tag etwas Neues zu lernen und mit den Aufgaben zu wachsen.
Zum Seitenanfang